Der Touristenverein „Die Naturfreunde“ (TVDN) ließ 1911 auf den Hallonen, wo Mitglieder der im Vorjahr gegründeten Ortsgruppe Hamburg ein Grundstück erworben hatten, ein Vereinsheim im Wochenendhausstil errichten. Es war das erste Naturfreundehaus in Deutschland – gemeinschaftlich finanziert durch Ausgabe von über 1000 Anteilsscheinen à 5 RM, die als Mikrokredite gekauft und bis in die 1920er Jahre wieder ausgelöst wurden. Die Gegend um die Hallonen hin zum Buchwedel war bis in die zweite Hälfte des 20. Jh. ein freies Heide- und beliebtes Wandergebiet, das nach 1900 dank Bahnanschluss in Maschen und Ausbau der Horster Landstraße gut von Hamburg aus zu erreichen war.
Zunächst vor allem kinderreichen Hamburger Arbeiterfamilien zur Erholung dienend, verlor das Haus in mehreren Baustufen 1929, 1931, 1959 und in den 1970er Jahren seinen Wochenendhauscharakter und wurde um ein Seminargebäude u.a. für Jugendgruppen erweitert. Auch veränderte sich die umgebende Landschaft. Im und nach dem Zweiten Weltkrieg waren Flüchtlinge und Ausgebombte im Haus einquartiert. 1948 wurde es nach einem norddeutschen TVDN-Vorsitzenden „Johann-Simonis-Haus“ benannt. „Heidekasper“ Walter Büttner war 1951-54 Hausleiter, gab darin auch Vorführungen und hatte später sein Wohnhaus samt Puppentheater nebenan. Seit 2021 nutzt die in freier Trägerschaft befindliche Schule „Heureka“ einen Gebäudeteil.