20 Im Stuck

In der zweiten Hälft e des 17. Jh. bis 1770 wurden im Stuck (das „u“lang gesprochen) nach und nach sieben Brinksitzerstellen gegründet.
Die Bezeichnung Brinksitzer rührt daher, dass die Häuser auf den Gemeindeweiden – auch Brink genannt – gebaut wurden. Das hatte zur Folge, dass die Stelleninhaber zwar Eigentümer der Gebäude,
nicht aber Eigentümer des Grund und Bodens waren, auf dem diese Gebäude standen.
Eigentum wurde erst erworben, als die Gemeindeweiden unter die
Berechtigten aufgeteilt wurden, also 1823/1829.
Die Gründer der Brinksitzerstellen stammten überwiegend aus Maschen – jedenfalls entweder Frau oder Mann des jeweiligen Gründerehepaares. Hinsichtlich der einzigen Ausnahme soll sich nach mündlicher Überlieferung folgende Episode ereignet haben:
Ein Scherenschleifer wollte im Stuck siedeln und stellte dazu seinen Planwagen dort ab. Die Mascher wollten ihn aber dort nicht haben. Erst als er aus dem Wagen ein Schießrohr holte – ob er geschossen hat oder nicht ist nicht überliefert – durfte er sich doch dort ein Haus bauen. Erstaunlich an dieser Geschichte ist, dass der erste Siedler an dieser Stelle laut Kirchenbuch aus dem Jahr 1685 (das Jahr seiner Heirat) aus Mölln stammte und seine Ehefrau aus Elsdorf. Die Seeve verlief bis zu ihrer Begradigung weiter in Richtung Maschen. Dort wo früher „der weiße Sand“ war – unmittelbar am alten Verlauf der Seeve – lag früher ein Reitübungsplatz des Militärs. Als 1868/1869 dieses Gebiet und auch die Schweine- und Gänseweide aufgeteilt wurden und der Platz an die Dorfschaft Maschen fiel, hat noch das preußische 10. Armeecorps bestätigt, dass von Seiten des Militärs keine Ansprüche auf den Platz erhoben werde. Das Königreich Hannover war kurz zuvor 1866 von Preußen gewaltsam besetzt und annektiert worden.